Datum/Zeit
Datum: 19. April 2022
Uhrzeit: 10:00 - 16:00
Veranstaltungsort
Oberhessisches Museum Gießen
Kategorien
Die Sondersprache „Manisch“ ist eine Gießener Besonderheit. Sie wurde und wird u.a. in den Stadtteilen Eulenkopf, Margaretenhütte und Gummiinsel gesprochen. Manche Wörter oder Ausdrücke sind in die Gießener Umgangs‑ sprache eingegangen. Doch wo liegen eigentlich die Ursprünge dieser Sprache und von wem und zu welchem Zweck wurde sie gesprochen? Welchen Einfluss hatte sie auf die Stadtentwicklung und welche Bedeutung hat sie heute? Die Kabinettausstellung nähert sich diesem vielschichtigen Thema und vermittelt den Besucher*innen einen Einblick in die Kultur- und Sprachgeschichte.
Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt nicht ausschließlich auf dem Sprachlichen, sondern schließt die Kulturgeschichte mit ein und stellt Verbindungen zur Stadtentwicklung her.
Tschü lowi, ballefusser, chefmoss – schon mal gehört? Heute dient das „Manische“ in großen Teilen als Gießener Zugehörigkeitsmerkmal.
In der Stadt begegnen uns in der Umgangssprache viele unverständliche Ausdrücke, auf T-Shirts, Kappen oder Graffitis und selbst eine Basketballmannschaft trägt den zunächst fremd klingenden Namen „Rackelos“.
Mit der Ausstellung „Digge Mal! Das Manische in Gießen“ soll ein allgemeiner Rundumblick zu dem Thema der Gießener Sondersprache und ihrer Bedeutung für die Stadtgeschichte für die Besucher*innen geschaffen werden. Darüber hinaus lädt ein runder Tisch dazu ein, die Sprache über Hörstationen zu erleben und miteinander ins Gespräch zu kommen. Filmische Beiträge lassen die Studierendeninitiativen am Eulenkopf und Protestaktionen im Seltersweg der 1970er Jahre lebendig werden.