Datum/Zeit
Datum: 25. März 2023
Uhrzeit: 17:00 - 19:00
Veranstaltungsort
Kulturkirche St. Thomas Morus
Kategorien
Improvisation als unerschöpfliche Quelle der Spiritualität. Aus einer Intuition entsteht sie im Geiste
des Augenblicks, geht vorüber und hinterlässt doch Bleibendes, lädt ein zu einer Reise ins Innere
und offenbart Persönliches – eine persönliche Auszeit in der Woche für die eigene Seele.
Im abschließenden Konzert der fastenZEITraum-Reihe am kommenden Samstag, den 25.3.2023
um 17 Uhr gastieren die taiwanesische Musikerin Chiao-Hua Chang und der aus Lich stammende
Markus Wach in der Kulturkirche St. Thomas Morus. Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltungsreihe
wird gefördert durch das Kulturamt der Stadt Gießen.
Die aus Taiwan stammende Erhu Spielerin Chiao-Hua Chang und der Multi-Instrumentalist Markus
Wach lernten sich zu den Aufnahmen von Wachs Album „a somnambule beauty’s serpentine
traces“ kennen. Beide waren gleichauf von der Idee fasziniert die besonderen Klänge traditioneller
Musikinstrumente in moderne Kompositionen zu überführen, den Fokus auf die selten gehörten
Timbres dieser zu setzen und den Reichtum an Sounds in experimentelles Spielen zu
transportieren. Im Duo konzertierend wechseln die Musiker nicht nur ihre Instrumente sondern
bewegen sich auch fließend zwischen Traditionen, Kompositionen und Improvisationen.
Geboren in Taiwan, lebt Chang seit 2013 als freischaffende Musikerin und Erhu-Lehrerin in Wien,
vor der Übersiedlung hat sie bereits 12 Jahre pädagogische Erfahrungen durch Erhu-Unterricht in
Taiwan gesammelt. Bis dato hat sie mit vielen heimischen und internationalen Musikern und
Ensembles in vielen Ländern musiziert. Aktuell ist sie beim Projekt „Three Continents“ mit
Przemysław Strączek mit dabei. Sie hat auch in verschiedenen internationalen Free Improvisation
Festivals ihr Instrument zum Klingen gebracht.
Die Erhu ist ein zweisaitiges chinesisches Streichinstrument, über dessen Resonanzkörper eine
Schlangenhaut gespannt ist. Daher rührt auch der charakteristische Klang dieses Instruments.
Historischen Aufzeichnungen zufolge wird die Erhu vor ca. 1000 Jahren in der Tang-Dynastie zum
ersten Mal erwähnt.
Schwere Waffen
Während der gesamten Fastenzeit ist das Werk des Künstlers Alfred Reiter in der Kulturkirche
ausgestellt und lädt ein zu Diskussion, Meditation und Reflexion.
Vor dem Hintergrund der sog. „Zeitenwende“ des Angriffs Russland auf die Ukraine beschäftigt
sich der Künstler mit der Frage des Umgangs mit sprachlicher Kriegsrhetorik, Heldengedenken
und einer sog. „Nonchalance“, mit der über solche Themen in den Öffentlichkeit gesprochen und
diskutiert wird, eingedenk der Brutalität und Schrecken von Krieg.
Dem „Sinnlosen einen Sinn geben“ wird zur Aufgabe angesichts der Herausforderungen einer
„Zeitenwende“ in Europa. In welchem Verhältnis stehen wir heutzutage zu Krieg? Welchen Fragen
müssen wir uns dabei stellen? Dafür müssen wir unser Bewusstsein dringend schärfen.