Kulturkirche St. Thomas Morus zeigt Wanderausstellung zum Thema Klimaflucht

Datum/Zeit
Datum: 19. April 2022
Uhrzeit: 10:00 - 12:00

Veranstaltungsort
Kulturkirche St. Thomas Morus

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Kulturkirche St. Thomas Morus zeigt Wanderausstellung zum Thema Klimaflucht


Auf Einladung des Fördervereins Kulturkirche St. Thomas Morus e.V. ist die Wanderausstellung
„Klimaflucht“ der Deutschen Klimastiftung von diesen Samstag, den
12.3.2022, an bis zum 20.4.2022 in der Kulturkirche St. Thomas Morus zu erleben.
„Die Kirche bietet einen hervorragenden Raum, eine solche Ausstellung angemessen zu
präsentieren“, formuliert der Vorsitzende des Fördervereins Jakob Handrack. „Deshalb bemühen
wir uns seit mittlerweile fast zehn Jahren darum, das kulturelle Leben in der Gemeinde und im
Viertel zu bereichern.“
Die St. Thomas Morus Kirche hat als „Flüchtlingskirche“ eine lange Tradition. 1963 wurde die
Gemeinde gegründet von ehemals Geflüchteten nach dem zweiten Weltkrieg. Seit 2015 leistet die
Flüchtlingshilfe Gießen Ost als ökumenische Initiative wertvolle Integrationsarbeit. Auch die
eritreisch-orthodoxe Gemeinde bemüht sich darum, neu ankommende Gemeindemitglieder aus
der Heimat erfolgreich zu integrieren.
Mittlerweile kommen laut UN-Flüchtlingshilfswerk 80% der weltweit geflüchteten Menschen aus
armen krisengeschüttelten Ländern, die vom Klimawandel betroffen sind, aber kaum Ressourcen
haben, um die Auswirkungen zu verhindern oder abzumildern.
Im Sinne der Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 gibt es allerdings keine Klima- und
Umweltflüchtlinge. Denn als Flüchtling gilt im Völkerrecht jemand, der aus Gründen der Rasse,
Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen seiner
politischen Überzeugung verfolgt und bedroht wird und darum sein Land verlässt.
Seitdem haben verschiedene völkerrechtliche Konventionen versucht, diesen Begriff zu erweitern
und auch der UN-Migrationspakt von 2018 erwähnt ausdrücklich, dass Naturkatastrophen oder die
Zerstörung von Lebensgrundlagen durch Klimaveränderungen zu Fluchtbewegungen über
Ländergrenzen führen können.
Dies hatte auch bereits der damalige Hoher Flüchtlingskommissar und heutige UN-Generalsekretär António Guterres 2009 auf dem Weltklimagipfel in Kopenhagen formuliert: „Der
Klimawandel könnte zum Hauptfluchtgrund werden. Er verstärkt den Wettstreit um die Ressourcen
– Wasser, Nahrungsmittel, Weideland – und daraus können sich Konflikte entwickeln.“
Das Thema Klimaflucht sowie die Anerkennung klimabedingter Ereignisse als Fluchtursachen
zeugt daher von einer brisanten Aktualität, die insbesondere auch die Frage wie wir in Zukunft auf
diesem Planeten leben, immer mehr beschäftigen wird.
Die Ausstellung ist Montag bis Donnerstag zwischen 10 und 12 Uhr, Samstag von 18 19 Uhr und
Sonntags von 17 bis 18 Uhr zu besichtigen. Der Eintritt ist frei. 2G-Nachweis erforderlich

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