Geschichte der Gießener Kulturloge

Im Februar 2011 wurde die Gießener Kulturloge aus der Taufe gehoben. Als Vorbild fungierte die Gründung der Marburger Kulturloge drei Monate zuvor. Initiator war Professor Heinz Bauer, der ehemalige Präsident der Justus-Liebig-Universität. Ihm und seinen Vorstandskollegen gelang es in kurzer Zeit, 40 Mitglieder und 20 Sozialpartner zu werben. In der Anfangszeit nutzten 300 Erwachsene und 85 Kinder das Angebot, kulturelle Veranstaltungen zu besuchen. Dank seines engagierten Einsatzes gelang es dem Vorsitzenden rasch, Spendengelder einzuwerben und – mit Unterstützung des Jobcenters – die finanzielle Basis für eine Halbtagsstelle zu schaffen. Bauer stand bis ins Jahr 2017 an der Spitze des Vereins. Ihm folgte Heike Hass, die einen neuen Vorstand um sich scharte (Link unser Vorstand). Die Sozialarbeiterin und ihre Mitstreiter entschieden sich dafür, die Fokussierung gegenüber den Anfangsjahren geringfügig zu ändern: Ziel ist heute weniger, einen Bildungsauftrag zu erfüllen. Stattdessen steht noch stärker der Wunsch im Vordergrund, möglichst viele Menschen an kulturellen Veranstaltungen teilhaben zu lassen. Dabei wird der Kulturbegriff weiter gefasst als zuvor: Neben den Besuchen von z.B. Schauspielen, Konzerten und Lesungen gibt es mittlerweile ein breites Angebotsspektrum, das auch die Bereiche Unterhaltung und Sport beinhaltet. 

Stand der Kulturloge im Jahr 2024

Seit ihrer Gründung wächst die Kulturloge – von der Pandemiephase abgesehen – kontinuierlich. Zu unseren 113 Vereinsmitgliedern gehören fast alle regionalen sozialen Einrichtungen. Sie beteiligen sich aktiv an der Vermittlung von Gästen. Zur Akquise von Freikarten kooperieren wir aktuell mit 46 Veranstaltern. Die Anzahl unserer Gäste aus Stadt und Landkreis Gießen beträgt ca. 700, darunter sind etwa 300 Kinder und Jugendliche. Monatlich können wir bis zu 300 Karten vergeben. 

Stadt und Landkreis Gießen haben für das Jahr 2024 erstmals zugesagt, jeweils etwa ein Drittel unseres Finanzbedarfs zu tragen, sodass wir die Hoffnung haben, unsere Arbeit weiter verstetigen zu können.